Oder wie du den Kasper einsetzen kannst.
Einsatzmöglichkeiten & Methoden
Die Gefühlskarten können in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden – sei es im Klassenzimmer, in der Therapie, zu Hause oder in der Gruppenarbeit. Sie sind vielseitig verwendbar und unterstützen Menschen* dabei, ihre emotionalen Fähigkeiten zu stärken und ein besseres Verständnis für sich selbst und andere zu entwickeln.
*Setze hier deinen Kontext ein: Schüler:innen, Klient:innen, Jugendliche, Mediand:in, Konfliktpartei etc.
Zuhause verwenden
Gebe Menschen* Karten mit nach Hause, damit sie mit ihren Kindern/Eltern/Partnern über ihre Gefühle sprechen können. Dies stärkt die emotionale Kommunikation innerhalb der Familie/Partnerschaft.
Gefühlskreis
Setze Kinder im Kreis zusammen und lass sie abwechselnd eine Karte ziehen und über eine Situation sprechen, in der sie dieses Gefühl erlebt haben. Dies fördert das gegenseitige Zuhören und den emotionalen Austausch.
Kreatives Schreiben
Lasse Menschen* Geschichten schreiben (oder malen), die von einer gezogenen Gefühlskarte inspiriert sind. Dies fördert kreatives Denken und das Verstehen von Emotionen.
Gruppendiskussionen
Ziehe eine Karte und starte eine Gruppendiskussion über die jeweilige Emotion. Frage die mitmachenden Menschen* nach Beispielen, wann sie diese Emotion gefühlt haben, und wie sie damit umgegangen sind.
Rollenspiele
Verwende die Karten, um verschiedene Szenarien zu erstellen, in denen Menschen* verschiedene Emotionen durchspielen. Dies hilft ihnen, Empathie zu entwickeln und zu lernen, wie sie in unterschiedlichen Situationen reagieren können.
Wortschatzerweiterung
Nutze die Karten, um den emotionalen Wortschatz von Menschen* zu erweitern. Bespreche jede Emotion und ihre Synonyme, sowie Situationen, in denen diese Gefühle auftreten können.
Passt ein Kasper nicht genau zur Vorstellung eines Gefühls? Dann diskutiere über den Unterschied!
Emotionale Check-ins
Starte den Tag oder eine Unterrichtsstunde, indem jeder Mensch* eine Karte zieht, die seine aktuelle Stimmung beschreibt. Besprecht gemeinsam die gewählten Karten, um einen emotionalen Überblick über die Gruppe zu bekommen.
Gefühlstagebuch
Menschen* können regelmässig eine Karte auswählen, die ihre Gefühle beschreibt, und diese in ein Gefühlstagebuch eintragen. Ergänze die Einträge durch Zeichnungen oder kurze Sätze, die die jeweilige Situation beschreiben.
Einzelgespräche
Verwende die Karten in Einzelgesprächen, um tiefergehende Gespräche über Gefühle zu führen. Ist eine Emotion nicht ganz passend für einen Menschen*? Dann sprich über die Unterschiede.
Kartenpaare
Lass Menschen* Kartenpaare finden, die zusammenpassen (z.B. glücklich und zufrieden), um über die Ähnlichkeiten und Unterschiede sprechen zu können.
Gefühlspfade
Lege einen Pfad /eine Reise mit den Karten und lasse Menschen* diesen entlanggehen, wobei sie bei jeder Karte über die jeweilige Emotion sprechen.
Konfliktlösung
Bei Konflikten können die Karten verwenden werden, um Gefühle auszudrücken. Dies fördert das Verständnis und die Lösungsfindung zwischen den beteiligten Parteien.
Wetterbericht
Menschen* können täglich einen «Wetterbericht» ihrer Gefühle erstellen, indem sie die Karten verwenden, um ihre emotionale Stimmung darzustellen (z.B. sonnig = glücklich, stürmisch = wütend).
Emotionale Collagen
Du kannst mit Menschen* eine Collage aus Magazinen und den Gefühlskarten erstellen, die verschiedene Emotionen darstellen.
Meditation und Achtsamkeit
Verwende die Karten in Achtsamkeitsübungen, bei denen Menschen* sich auf eine Emotion konzentrieren, tief durchatmen und darüber nachdenken, wie sie sich in ihrem Körper anfühlt.
Spiele
«Schoggibanane» by Familie Vitis
Alle Mitspieler:innen ziehen einen GefühlsKasper. Die/der Jüngste beginnt das Spiel:
Der Reihe nach muss nun «ich liebe Schoggibanane» im gezogenen Gefühl gesagt werden.
Die Mitspielenden müssen das Gefühl erraten.
Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Verwende die Gefühlskarten, um Menschen* zu helfen, ihre Gefühle zu identifizieren und die dahinterliegenden Bedürfnisse zu erkennen.
1. Gefühl erkennen
Lass den Menschen* eine Karte auswählen, die sein aktuelles Gefühl widerspiegelt.
2. Gefühl benennen
Bespreche mit dem Menschen*, warum es sich so fühlt.
Was ist passiert, dass dieses Gefühl ausgelöst hat?
3. Bedürfnis identifizieren
Erkläre dem Menschen*, dass hinter jedem Gefühl ein Bedürfnis steckt. Nutze die Karten, um dem Menschen* zu helfen, das entsprechende Bedürfnis zu benennen (z.B. Sicherheit, Anerkennung, Ruhe).
4. Gefühl und Bedürfnis ausdrücken
Übe mit dem Menschen*, das Gefühl und das dahinterliegende Bedürfnis in einer gewaltfreien, verständlichen Weise auszudrücken. Zum Beispiel: «Ich fühle mich traurig, weil ich das Bedürfnis nach Freundschaft habe.»
Anwendungsbeispiel
Ein Kind zieht die Karte «wütend». Du fragst: «Was hat dich wütend gemacht?»
Das Kind erklärt, dass es wütend ist, weil jemand sein Spielzeug genommen hat. Gemeinsam überlegt ihr, welches Bedürfnis dahinter steckt, z.B. das Bedürfnis nach Respekt. Das Kind lernt, zu sagen: «Ich fühle mich wütend, weil ich das Bedürfnis habe, dass mein Spielzeug respektiert wird.»
Diese Methode hilft Menschen*, ihre Emotionen und Bedürfnisse klar zu erkennen und gewaltfrei zu kommunizieren, was Konflikte reduziert und das gegenseitige Verständnis fördert.